Josef Foos, als Straßenkünstler besser unter dem Namen Joy Fox bekannt, verteilt die kleinen Street Yogis über die gesamte Stadt. Die Inspiration stammt vom Londoner Street-Art-Künstler Slinkachu und seinen Little People. Mittlerweile sollen es an die tausend Figuren sein und Joy Fox ist schon lange nicht mehr der Einzige, der die kleinen Korkfiguren platziert. In Berlin ist beispielsweise das Friedenauer Korkmännchen unterwegs. Den Figuren gemeinsam ist, dass ihre Körper aus einem Korken bestehen. Eine Bastelanleitung gibt es auf der Website von Josef Foos und auf seinem Facebook-Account sind regelmäßig Fotos von neuen Korkfiguren zu sehen.
Die Kunstaktion soll einfach nur Freude bereiten. Bei mir sorgt sie für mehr Achtsamkeit, denn neuerdings gucke ich an Kreuzungen immer auf die Straßenschilder, um neue Yogis zu entdecken. Wer genau hinguckt, kann anhand von Farben, zusätzlichen Details wie Haaren oder schlichtem Kork angeblich sogar einzelne Künstler unterscheiden. Die meisten der Figuren bleiben nicht lange an ihrem Platz. Sie sind als Andenken ebenso beliebt wie als vermeintliche Beute für unsere gemeingefährlichen Stadtvögel. Davon abgesehen hält Kork nun auch einfach mal nicht so lange. Quasi eine vergängliche Kunstform …
Am Anfang der Aktion waren die Street Yogis vor allem in Gegenden von Yogastudios zu finden. Mittlerweile sind sie überall zu entdecken und es gibt nicht mehr nur Yogis, sondern Figuren, die andere Sportarten ausüben. Die Korkmännchen sind wohl auch in anderen deutschen Städten wie Halle oder Münster zu finden. Das Ganze fällt unter den Begriff Street Art und Urban Art und ist ein weiterer Grund, warum für mich ein Spaziergang durch Berlin ein Besuch im Kunstmuseum ersetzen kann …