Wer sich an der deutsch-schweizerischen Grenze rumtreibt, kann den Rheinfall ruhig mitnehmen. Das Rauschen des Wassers ist enorm beruhigend und entspannend. Naturgewalten, die dem Menschen seine Winzigkeit zeigen – das erdet … Um mit ein paar Superlativen zu locken: er gehört mit 23 Metern Höhe und 150 Metern Breite zu den größten Wasserfällen in Europa. Nach der Eisschmelze oder starken Regenfällen ist er sogar der wasserreichste. Als geologisch Unwissende machte er auf mich den Eindruck von verschiedenen Wasserfällen.
Wir starteten auf der linken Seite des Rheins beim Schloss Laufen. Dort gibt es einen riesigen kostenfreien Parkplatz und allerlei Touristennepp. In der Nähe liegt ein Bahnhof, sodass der Rheinfall mit verschiedenen Transportmitteln problemlos erreichbar ist. Eine Eisenbahnbrücke mit Fußgängerwegen führt auf die rechte Seite. Schon die olle, alte Brücke verschafft einen ausgezeichneten Ausblick auf das rauschende Wasser. Auf der anderen Seite führt ein Weg entlang und oberhalb des Rheins zum Rheinfallbecken. Im Sommer sorgt dieser Weg zwischen Bäumen hindurch für eine schattige Abkühlung. Am Rheinfallbecken starten Boote zu Touren.
Wir entschieden uns gegen die Bootstour und für den Erlebnispfad am Schloss Laufen. Der kostet 5 Franken Eintritt. Dafür gibt es verschiedenen Aussichtsplattformen, Infopoints und wofür ich, nachdem wir unten waren, dankbar war: einen Aufzug. Barrierefrei sind die Bereiche oberhalb des Rheins auf dem Gelände des Schlosses und die Ebene, auf der der Fahrstuhl hält. Je weiter wir den Treppen nach unten folgten, umso lauter wurde das Rauschen. Auf dem Aussichtspunkt Fischet, den wir durch einen Tunnel erreichten, konnten wir unser eigenes Wort nicht mehr verstehen. Hier gab es sogar etwas Gischt zum Abkühlen. Wer will, kann sich bis an das Ufer des Rheins vorarbeiten. Dort halten die Boote von der anderen Seite. Je nach Tour machen sie einen Zwischenstopp mitten in den Fällen. Hier gibt es einen größeren Felsen, der Rheinfallfelsen, der begehbar ist.
Da wir tagsüber dort waren, haben wir die Illuminationen verpasst. Wer seinen Besuch plant, sollte vielleicht den späten Nachmittag bevorzugen, um die Beleuchtung des Wasserfalls zu erleben. Im Schloss Laufen und im Schloss Wörth auf der gegenüberliegenden Seite am Rheinfallbecken sind Restaurants. Deren Angebot kann ich nicht beurteilen, reicht aber bestimmt, um sich die Zeit zu vertreiben. Wir hatten unsere Brotzeit dabei und abseits der Schlösser stehen Bänke und Tische an Aussichtspunkten bereit. Dort lässt es sich mit mitgebrachtem Essen und Getränken angenehm und vor allem günstiger mit Blick auf den Wasserfall aushalten.