Auf Entdeckungstour durch Berlin und die Welt

Auf der Suche nach dem Fuji

An unserem letzten Tag in Hakone war das Wetter blendend: klarer Himmel und warme Sonne. Perfektes Wetter, um nach Owakudani zu fahren. Von diesem Tal aus soll es bei klarem Wetter einen tollen Ausblick auf den Fuji geben.

Vulkantal und berühmte schwarze Eier

Der Weg zum berühmten Tal brachte uns in Kontakt mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln, die die Hakone-Region zu bieten hat. Von der Bahn stiegen wir in das Cable Car, welches sich gemütlich einen Berg hochquälte und von da aus in die Seilbahn hoch zum Tal. Schon der Ausblick von der Seilbahn auf die Landschaft ist reizvoll.

Blick aus dem Zug in einer Kurve auf die anderen Waggons.
Blick aus der Seilbahn hinaus auf ein Tal mit Bäumen und Häusern. Im Hintergrund Hügel.
Blick auf die blaue Cable Car-Bahn.

Oben angekommen, hatten wir jedoch Pech: In jede Richtung klares Wetter, aber ratet, wo Wolken lagen… Eine motivierte Ordnerin zeigte uns ein Foto vom Vortag, auf dem der Fuji in beeindruckender Größe dort zu sehen war, wo zu unserem Besuch Wolken lagen.

Na ja, gut dass Owakudani noch ein anderes Highlight zu bieten hat: schwarze Eier.

Eine Hand hält ein schwarzes Ei.

Owakudani ist ein aktives Vulkan-Tal. Viele Menschen tragen hier Masken und es wird auch davor gewarnt, mit Atemwegserkrankungen hierhin zu fahren. Schon auf der Fahrt sehen wir die Rauchschwaden und es wirkt surreal, dass an diesen nach Schwefel stinkenden Ort jeden Tag unzählige Menschen pilgern, um ein olles gekochtes Ei zu essen.

Blick aus der Seilbahn auf das Owakudani-Tal: zu sehen sind Geröll und Rauchschwaden.

Um ehrlich zu sein, macht das Ei optisch schon was her. Da es in mit Eisen und Schwefel versetztem Wasser gekocht wird, hat die Schale eine schwarze Farbe.

Eine Hand hält ein gepelltes halbiertes Ei mit Eigelb und weißem Eiweiß.

Innen sieht es ganz normal aus. Das Tolle an diesen Eiern ist aber, dass sie der Legende nach, dafür sorgen, dass du deine Lebenszeit verlängerst. Ok, meine Begleiter waren auch davon begeistert, dass sie endlich mal wieder Salz hatten, denn das ist in japanischen Restaurants ein rares Gut. Geschmeckt hat das Ei übrigens auch ganz normal…

Blick auf einen terrassenförmigen Abhang mit Rauchschwaden.

Auf zum Ashi-See

Wenn schon kein Fuji, dann wenigstens eine schöne Wanderung entlang des Ashi-Sees, dachten wir uns. Als wir mit der Seilbahn zum Ashi-See hinab fuhren, konnten wir dann doch kurz einen Gipfelblitzer von Japans höchsten Berg und Wahrzeichen sehen. Immerhin…

Landschaftsfoto mit grün bewaldeten Hügeln. In der Ferne am Horizont blauer Himmel und Wolken. Zwischen den Wolken ist der Gipfel des Fuji zu sehen.

Entlang des Ashi-Sees führt ein Wanderweg, der zunächst immer am Ufer und dann durch Wälder verläuft. Zwischenzeitlich landeten wir auch auf Verkehrsstraßen, was etwas unangenehm war, entweder ist die Auszeichnung des Wanderwegs schlecht oder es ist tatsächlich so gedacht.

Blick auf den Ashi-See mit Steg im Vordergrund und Hügeln am anderen Ufer. Auf dem See ein Boot und eine darin stehende Person.
Blick auf den Ashi-See durch Äste hindurch. Der See liegt ruhig.

Ein Highlight der Tour war ein Torii am Ufer des Sees. Hier bildete sich eine lange Schlange von Menschen, die ein Selfie mit dem roten Tor machen wollten.

Im Vordergrund ein rotes Torii, dahinter der Ashisee mit baumbestandener Insel und am Horzont grün bewachsene Hügel.

Leider war das nicht unsere letzte Schlange des Tages. Denn als wir zur Busstation kamen, wartete dort die nächste. Die Busse zu unserer Station fuhren nur alle halbe Stunde und viele Menschen wollten in die gleiche Richtung.

Es ist beeindruckend, wie geordnet selbst das Warten in Japan abläuft. Aber dennoch war es eines unserer negativsten Erlebnisse, dass wir zwei Stunden im Dunkeln warten mussten, bis wir Platz in einem Bus bekamen.

Glücklicherweise stand hier auch einer der überall anzutreffenden Getränkeautomaten mit heißem Tee, sodass wir etwas unvorbereitet uns zumindest die Hände wärmen konnten.

Meine Lektion aus dieser Erfahrung ist, dass gerade an einem Herbsttag in Japan ein Schal durchaus nützlich ist…

Blick auf den Ashi-See. Im Vordergrund ein Schwanenkopf von einem Tretboot.

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