Antibes ist perfekt, um die französische Côte d’Azur zu entdecken. Die kleine Stadt hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Immerhin ist sie über 2000 Jahre alt und war seit ihrer Gründung ein wichtiger Handelsposten. Von der langen Geschichte der Stadt sind die mittelalterlichen Mauern erhalten, die teilweise die Innenstadt umgeben.
Wer Zeit hat, lässt sich am besten durch die Altstadt treiben und verliert sich in den kleinen Gassen mit vielen Cafés und Boutiquen. Verlieren meine ich dabei durchaus ernst, denn wir landeten doch schon ab und an in einer Sackgasse. Sehenswert ist der provenzalische Markt, der nahezu täglich vormittags in der Altstadt in einer überdachten Markthalle stattfindet. Wer auf der Suche nach essbaren Souvenirs ist, findet hier alles, was die Region zu bieten hat. Eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt ist das mittelalterliche Fort Carré am Hafen. Meine drei persönlichen Highlights in Antibes waren aber der Hafen, das Picassomuseum und eine Wanderung …
Der Hafen von Antibes
Der Hafen von Antibes hat in unserer kleinen Reisegruppe alle zufrieden gestellt. Es gab Yachten und Boote zu bestaunen, einen hinter den Festungsmauern leicht versteckten Sandstrand und eine malerische Skulptur. Der Hafen mit seinen Anlegestellen gilt als größter Liegeplatz für Privatjachten und es soll sogar Stellplätze geben, die bis zu einer Million Euro kosten. Mein Highlight am Hafen war die Skulptur „Der Nomade“ von Jaume Plensa. Die knapp acht Meter hohe Figur aus weißen Buchstaben stellt einen Menschen dar, der auf das Meer blickt. Durch die Größe der Skulptur lässt sich ihr Innenraum quasi begehen.
Picassomuseum
Im Schloss Grimaldi hatte Pablo Picasso ein Atelier. Da ist es nur naheliegend, hier ein Picassomuseum anzusiedeln. Zu sehen gibt es Skizzen und Gemälde von Picasso und wechselnde Ausstellungen von Künstlern. Das Schloss mit seiner Architektur und Geschichte ist von außen ebenfalls ein Hingucker. Erbaut wurde es im 12. Jahrhundert. Ursprünglich war es ein Bischofssitz, dann eine Kaserne und im Besitz der Stadt. Mein persönliches Highlight im Museum war die Terrasse. Auf der fanden sich Skulpturen, die von Künstlern stammen, die sich von Picasso inspirieren lassen haben. Das Beeindruckende an der Terrasse war für mich die Kombination aus kleinem Garten, historischem Gebäude, Kunst und im Hintergrund das blaue Meer. Mit so einem Ausblick konnte ich die Begeisterung der Künstler für Antibes nachvollziehen. Wer sich hier nicht inspiriert fühlt, ist selber Schuld.
Cap d’Antibes
Es gibt einen Rundwanderweg um die Halbinsel Cap d’Antibes. Wer ein wenig Anstrengung nicht scheut, bekommt dafür beeindruckende Aussichten auf das Meer und die zerklüftete Küste. Zwischen den Felsen lassen sich immer wieder Echsen und Vögel beobachten. Der vom Meer wegführende Abschnitt des Weges ist geprägt von Luxusvillen, auf die sich ab und an ein Blick werfen lässt. Das mag Architekturfreunde und Promijäger begeistern, für mich war eher die Etappe direkt am Wasser spannender. Für die Rundtour samt einigen Foto- und Picknickpausen haben wir vier Stunden gebraucht. Die Strecke ist etwa fünf Kilometer lang. Im Hochsommer würde ich diese kleine Wanderung aber nicht empfehlen, da es viele Abschnitte ohne Schatten gibt. Ab und an wird der Weg zu einem Pfad über Felsen und führt direkt am Meer lang. Die ganze Strecke auf Flipflops ist eher nicht ratsam, ebenso wenig, wie ein Wandern an einem regnerischen oder stürmischen Tag.
Unsere Basis war der Campingplatz „Camping La Vieille Ferme“. Von hier aus lässt sich die Gegend hervorragend mit dem Fahrrad erkunden. Der Fahrradweg nach Nizza oder Cannes führt immer am Meer entlang. Bus und Bahn sind nicht weit vom Campingplatz entfernt. Der Campingplatz hat eine kleine Snackbar, die uns mit ihren Gerichten positiv überrascht hat. Leckere Pizza und Burger mit hausgemachter Sauce haben uns nach anstrengenden Wandertagen wieder ausreichend mit Energie versorgt. Vom Campingplatz aus waren wir in etwa fünfzehn entspannten Fahrradminuten in Antibes. Da Antibes ein Touristenhotspot der Region ist, lassen sich aber bestimmt auch im Ort direkt einige schöne, wenn auch preisintensivere Hotels finden.