Auf Entdeckungstour durch Berlin und die Welt
Ein schwarz-rot-gelbes Herz zur Feier der Deutschen Einheit

EinheitsEXPO in Potsdam: die deutschen Bundesländer auf einem Spaziergang entdecken

Die Open-Air-Ausstellung ist bis zum 4. Oktober zu sehen, es bleibt also noch Zeit, sich wetterabhängig den besten Tag auszusuchen. Wir waren an einem Sonntagnachmittag dort und streckenweise herrschte Gedränge. Die Potsdamer Innenstadt bei sonnigem Wetter ist nicht nur für Einwohner und Nachbarn sehenswert. Unser Startpunkt war der Potsdamer Bahnhof und was mich wurmt, ist die mangelnde Ausschilderung. Wir wussten, dass die Ausstellung in der Innenstadt ist und fanden unseren Weg, aber für jeden Erstbesucher wäre ein Hinweisschild nett. Erst einmal über die Lange Brücke hinweg mit Blick auf die Freundschaftsinsel und dann sind die ersten Hinweise nicht zu übersehen. Ab da wird der Rundweg einfach: Wir folgen den Stelen und es ist eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen ich Deutschlandfahnen als Richtungsgeber akzeptiere. Ab und an treffen wir Personen, die einen Plan zum Rundgang verteilen, die liegen aber auch bei der Touristeninformation am Alten Markt aus.

Brandenburg präsentiert sich auf der Einheitsexpo mit Sandmann und Pittiplatsch.

EXPOnate gucken und Potsdam besichtigen

Der Rundgang ist gesäumt mit Glaskästen, den EXPOnaten, in denen sich die einzelnen Bundesländer vorstellen. Manche Bundesländer wie Baden-Württemberg haben sich mit multimedialen Präsentationen richtig ins Zeug gelegt, während andere wie Hessen auf mehr Schlichtheit setzen.

Hessen präsentiert sich auf der Einheitsexpo mit einem Schriftzug.

Sachsen-Anhalt präsentiert eine Multimedia-Kunstinstallation und Thüringen lädt mit viel Grün zur nächsten Bundesgartenschau ein. Noch besser ist, dass er zudem entlang der Sehenswürdigkeiten Potsdams verläuft. Auf dem Weg sind der Landtag, die Nikolaikirche, das Holländische Viertel und allerlei alte Tore wie das Nauener und Brandenburger Tor zu entdecken. Regelmäßig tauchen die sogenannten EXPOtower auf, die mit Videotafeln Interviews und Dokumentationsausschnitte zeigen. Die meisten Bundesländer präsentieren sich auf der Hegelallee. Wer nicht gut zu Fuß ist, bekommt hier zumindest einen kleinen Eindruck.

Das Nauener Tor in Potsdam auf dem Rundweg zur Einheitsexpo.

Reiseinspiration und Geschichtslektion

Meine Highlights sind einzelne Bundesländer und die Ausstellung „Weg zur Einheit“. Manch ein Bundesland kenne ich ehrlicherweise nur dem Namen nach.

Mecklenburg-Vorpommern auf der Einheitsexpo mit Strandkorb und Wegweiser zur Ostsee.

Saarland sieht doch ganz hübsch aus, und unser nächstes Reiseziel könnte Schleswig-Holstein sein: Die Installation rund ums Meer spricht mich an. Die Ausstellung im Alten Kanal in der Yorckstraße präsentiert einen Überblick zur Geschichte der Einheit. Schadet nicht, ein paar sachliche, historische Fakten mitzunehmen. In einem anderen Abschnitt des Kanals formen Bänder eine Deutschlandfahne und mittendrin thront ein Herz, das abends beleuchtet ist. Geschmackssache, aber neckisch anzusehen. Mit den kleinen Zwischenstopps an den einzelnen Boxen und einem Eis haben wir entspannt knapp zwei Stunden gebraucht, um uns die EinheitsEXPO anzusehen. Ein netter Stadtrundgang, der uns Urlaubsinspirationen brachte und die Idee, uns Potsdam mal näher anzuschauen.

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