Auf Entdeckungstour durch Berlin und die Welt

Tagesausflug nach Nara

Nara liegt nur eine Stunde Bahnfahrt von Osaka entfernt, war im achten Jahrhundert die Hauptstadt Japans und ist berühmt für seine gut erhaltenen Tempel. Aber der Hauptgrund für unsere Tagestour nach Nara an unserem elften Tag waren die Sikahirsche…

Hirsche überall

Über tausend Sikahirsche leben in Nara. Die Hirsche gelten im Shintoismus als heilig und Helfer der Götter. Dass die Hirsche in Nara so zahm sind, geht auf die Regentenfamilie Fujiwara zurück, die die Sikahirsche der Region im 8. Jahrhundert unter Schutz stellte und ihre Jagd verbot.

Am Bahnhof und dessen Nähe ist nichts von ihnen zu sehen, aber als wir uns den prominentesten Tempeln der Stadt näherten, waren sie da: auf der Straße, unter den Bäumen und in der Menschenmenge.

Sikahirsch auf der Straße.

Es gibt Stände, an denen extra Kekse für die Hirsche verkauft werden. Wer die Hirsche füttern will, sollte die Kekse „heimlich“ kaufen. Bekommen sie erstmal mit, dass du welche hast, lassen sie dich nicht mehr in Ruhe, es sei denn du zeigst ihnen deine offenen leeren Hände.

Am Narapark hängen Hinweise und Warnungen, wie mit den Hirschen umzugehen ist. Wir haben dennoch einige Besucher gesehen, die mit der manchmal rabiaten Bettelei der Hirsche überfordert waren.

Nahaufnahme: Kopf eines Sikahirsches. Im Hintergrund der Park mit Grünfläche und Bäumen.

Der Todai-ji Tempel: riesiger Buddha und Säule mit Loch

Eigentlich wollten wir uns den Todai-ji Tempel als Alibi-Kulturprogramm angucken, immerhin gilt er als eines der größten Holzgebäude der Welt mit einer der schwersten Bronze-Buddha-Figuren. Tatsächlich waren wir aber auch beeindruckt von den Ausmaßen des Tempels.

Er ist imposant und dass, obwohl er nach einem Brand im 16. Jahrhundert nur zu einem Teil rekonstruiert wurde. Das Gebäude muss zu seiner Errichtung im 8. Jahrhundert atemberaubend riesig gewesen sein.

Blick auf einen Teilbereich des Tempel mit den den Tempel umschließenden Eingangsbereich aus weiß-braunen Gebäuden mit geschwungenen Dächern. Davor ein Teich und im Hintergrund blauer Himmel.

Der Tempel scheint auch zum Pflichtprogramm jeder japanischen Schule zu gehören. Umringt von vielen Schulklassen liefen wir durch das Gebäude. Die Kinder und Jugendlichen sammelten sich an einer Säule, in der ein Loch war. Wenn sie dort durchkrochen, jubelte die Menge. Es heißt, dass das Loch so groß sei wie das Nasenloch der Buddha-Figur und wer hindurchkomme, den erwartet im nächsten Leben die Erleuchtung…

Blick auf die Buddha-Bronzestatue mit gehobener Hand.

In Nara gibt es laut Reiseführer noch zahlreiche andere sehenswerte Tempel. Wer sich also für Hirsche oder Architektur begeistert, sollte ruhig einen Tagestrip dorthin bei einem Japanbesuch einplanen.

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