Der nächste Zwischenstopp auf unserem Japantrip war Hiroshima. Von Osaka aus braucht der Shinkansen nur so knapp zwei Stunden nach Hiroshima. Am Tag unserer Ankunft ließen wir die Stadt erst einmal auf uns wirken und vor allem das Vergnügungsviertel, das direkt neben unserem Hotel liegt. Hier steppt der Bär… Der dreizehnte Tag führte uns dann zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Abendempfehlung: Roof Top Bar „Street Base Camp“
An unserem ersten Abend in Hiroshima entdeckten wir direkt um die Ecke unseres Hotels eine Roof Top Bar, die uns einen Blick auf die Stadt gewährte. Die Bar liegt nicht auf dem höchsten Gebäude, der Blick ist nicht weit, aber die Atmosphäre bei Lagerfeuer, Drinks und leckeren Snacks macht sie zu einer Empfehlung. Es gibt sogar Zelte auf der Dachterrasse, für diejenigen, die nicht direkt unter dem Himmel sitzen wollen…
Der Friedenspark Hiroshima
Wer Hiroshima besucht, kommt um das Gedenken an den Atombombenabwurf nicht herum. Im Friedenspark wird mit zahlreichen Figuren, Monumenten und einem Museum an die Opfer gedacht. Dabei ist die Gedenkstätte gleichzeitig ein Park, in dem sich auch unter Bäumen verweilen lässt. Das Ziel bei der Erbauung des Friedensparks war eben nicht nur die Erinnerung und die Mahnung, sondern auch ein Naherholungsgebiet.
Die Monumente im Zentrum des Parks hinterlassen ein mulmiges Gefühl. Vor allem das Kinder-Friedensmonument verdeutlicht die Grausamkeit von Kriegen. Es ist Sadako Sasaki gewidmet, einem Mädchen, das an den Folgen der Verstrahlung starb. Als sie an Leukämie erkrankte, begann sie Kraniche zu falten, weil die Götter der Legende nach, der Person, die 1.000 Kraniche faltet, einen Wunsch erfüllen.
Ebenso eindringlich ist das Friedensdenkmal, die Atombomben-Kuppel. Die Ruine gehört zum UNESCO-Welterbe.
Die Burg Hiroshima
Vor allem von außen macht das Hiroshima Castle ordentlich Eindruck. Im Burggraben lassen sich riesige Kois beobachten und der Park auf dem Gelände ist ebenfalls sehenswert.
Das Gebäude selbst ist ein Nachbau, weil die Burg durch die Atombombe zerstört wurde. Der Nachbau orientiert sich aber am Original. In der Burg befindet sich ein Museum und im obersten Stockwerk gibt es eine kleine Aussichtsplattform.
Mein Highlight: der Shukkei-en
Der Shukkei-en-Landschaftsgarten mit seinen kleinen Brücken, Teichen mit Inseln und Teehaus ist malerisch. Am Teichufer lassen sich Kois beobachten und auf den Inseln im Wasser Schildkröten und Kraniche.
Ein Rundgang führt durch die verschiedenen Bereiche direkt am Teich entlang, über steinerne Treppen auf einen Hügel hinauf und durch die kleinen Wäldchen mit Bäumen und Bambus.
Hin und wieder lassen sich Bänke finden, die auf markante Punkte der Parkanlage ausgerichtet sind. Leider ist der Garten mit seiner Architektur kein Geheimtipp, so dass die Bänke immer schon besetzt waren. Wer sich für Gartenarchitektur interessiert, darf sich den Park aber trotz Eintritt und vielen Besuchern nicht entgehen lassen.
Noch einmal: Okonomiyaki
Hiroshima ist bekannt für Austern, Fisch- und Meeresfrüchte, aber auch für eine lokale Variante von Okonomiyaki. Die Austern werden hier übrigens nicht wie in Europa üblich roh, sondern gegrillt serviert. Während erstere mich nicht so begeistern, war ich durchaus willens die Okonomiyaki zu probieren. Im Gegensatz zu der Variante in Osaka gibt es zu der Ei-Kohl-Pizza in Hiroshima noch Nudeln dazu. Superlecker!