Auf Entdeckungstour durch Berlin und die Welt
Front des Futurium-Gebäudes.

Innovative Technologien im Futurium entdecken

Das Futurium stand schon lange auf meiner Museumsliste. Jetzt habe ich es geschafft, es mal zu besuchen, und war begeistert. Das Futurium liegt nur fünf Minuten Gehweg vom Hauptbahnhof mitten im Regierungsviertel.

Für wen lohnt sich der Besuch im Futurium?

Das Futurium ist ideal für Technikbegeisterte, Personen mit einem knappen Budget, Fans von Architektur und kleinen und großen Spielkindern.

Im Futurium liegt der Schwerpunkt auf Innovation und Zukunftstechnologien. Dabei reichen die Themen vom Universum bis hin zu Medizin. Es gibt reichlich Technologien zu entdecken. Ein Pluspunkt ist dabei, dass die Ausstellung kostenlos ist und für den Besuch keine Anmeldung nötig. Das Projekt geht auf das Bundesministerium für Bildung und Forschung zurück und es beteiligen sich namhafte Institutionen wie die Max-Planck-Gesellschaft oder die Fraunhofer Gesellschaft.

Verschlungene Holzkonstruktion.

Neben der Ausstellung mit zahlreichen Informationen ist aber auch das Gebäude sehenswert. Es gilt als Niedrigst-Energiesparhaus und ist mit seiner Form ein Hingucker. Auf dem Dach gibt es Kollektorfelder für Photovoltaik. Jetzt im eher nassen und stürmischen Winter ist der Skywalk leider witterungsbedingt gesperrt, aber wenn er offen ist, bietet er einen Ausblick auf das Regierungsviertel. Informationen schön und gut, für mich besonders wichtig ist, wie diese vermittelt werden. Hier gibt es in der Ausstellung einige Abwechslung mit Texten, Videos und Mitmachaktionen. Ein Highlight sind die Schaukeln, die nicht nur von Kindern benutzbar sind.

Was gibt es zu sehen im Futurium?

Der Name verrät es, im Futurium geht es um die Zukunft und wie sie sich mithilfe von Wissenschaft und Technologie gestalten lässt. Zuallererst gilt es, sich ein Armband zu schnappen. Mit dem Armband lässt sich bei Fragen abstimmen, bei Aktionen mitmachen und Themen speichern. Die Ausstellung informiert über zahlreiche Technologien, die Industrie, Mobilität und Mensch umfassen. In einem weiteren Bereich geht es um das Thema Nachhaltigkeit und grüne Technologien. Dieser Teil der Ausstellung hat mich am meisten gefesselt. Vor allem die Problematik der Stadtentwicklung fand ich besonders interessant.

Grafik mit Frage, ob Zahn-o-Bots für den Leser von Interesse sind.

Es werden auch Ansätze vorgestellt, die noch nicht ausgereift sind. In vielen Bereichen lassen sich Fragen dazu finden, wie Besucher die Innovation bewerten. Sind Nanobots für die Zahnreparatur super oder eher pfui? Lieber Elektroauto oder Fahrrad? Die Idee, auf dem Armband Themen abzuspeichern, finde ich besonders gelungen. Oberhalb der Ausstellung gibt es einen kleinen Bereich, indem sich das Armband gegen ein Ticket mit einem persönlichen Code eintauschen lässt. Dieser Code führt auf der Homepage des Futuriums zu den gespeicherten Themen.

Im Untergeschoss wartet dann das Futurium Lab mit Experimenten auf Besucher, die gerne selbst probieren und tüfteln wollen. Meine Begleitung war nach anderthalb Stunden immer noch voll dabei, aber mein Hirn war aufgrund der Informationsfülle schon müde. Es reichte nur noch für die Bewunderung der Skulptur Noosphere und die Installation „Smile To Vote“. Die Noosphere veranschaulicht Biodesign auf eine faszinierende Art, während „Smile To Vote“ eine Wahlkabine ist. In der stimmt der Besucher via Gesichtserkennung. Welch dystopisches Experiment …

Installation Noosphere.

Für alle an Technologie und Innovation Interessierten bietet das Futurium außerdem regelmäßig Veranstaltungen mit Forschenden oder andere Projekte an.

Wie wäre es mit einem Rundgang?

Auch wenn ich den Besuch des Futuriums jedem empfehle, gab es für mich einige Schwächen. Ich bevorzuge klar gekennzeichnete Rundgänge. Hier fehlte mir aber irgendwie der rote Faden. Mag sein, dass ich entsprechende Markierungen übersehen habe, aber manche thematischen Sprünge von Mobilität zu Universum zu Daten waren mir zu unübersichtlich. Gerade bei Themen, die für mich völlig neu waren, haben mich die vielen Texte ermüdet. Denn auch wenn regelmäßig Videos oder andere mediale Aufbereitungen zu finden waren, ein großer Teil der Ausstellung basiert auf Texten.

Comments (1):

  1. silla

    21. Dezember 2022 at 10:37

    Da möchte man doch gleich mal hin.

    Antworten

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