Auf Entdeckungstour durch Berlin und die Welt

Kühe und knisternde Strommasten am Bogensee

Über 50 Seen hat Berlin. Manche eignen sich zum Baden, andere nur zum Entspannen. Der Bogensee in Berlin-Buch gehört zur letzteren Kategorie, hier baden nur die Kühe. Ein Spaziergang lohnt sich dennoch.

Blick auf den Lietzengraben mit Wiesen, Sträuchern und Bäumen.

Der Bogensee in Berlin-Buch liegt im Naturschutzgebiet „Bogenseekette und Lietzengrabenniederung“. Wer besonders lauffreudig ist, erreicht das Naturschutzgebiet mit der S-Bahn und einem kleinen Anweg zu Fuß. Für Autofahrer eignet sich der Parkplatz Bogenseekette direkt an der Hobrechtsfelder Chaussee.

Was gibts zu entdecken am Bogensee?

Durch das Naturschutzgebiet führen verschiedene Wege durch den Wald, entlang des Sees und über offene Wiesen. Gerade diese Mischung macht einen Spaziergang interessant. Mein persönliches Highlight war die Rinderherde, die wir aus der Ferne beobachten konnten. Ihre Weideflächen sind abgesperrt, aber für alle Spaziergänger offen. An den kleinen Toren durch die wir durchkamen, standen Hinweise, dass man zur Sicherheit nicht zu nah an die Rinder herangehen soll.

Blick auf eine Wiese mit Bäumen, Kühen und Gänsen.

Der Wald ist naturbelassen, tote, umgeknickte Bäume stehen neben kleinen Sprösslingen und alten Bäumen mit riesigen Kronen. Neben dem Bogensee gibt es noch zwei kleinere Karpfenteiche zu entdecken. Am Bogensee empfiehlt sich ein kurzer Halt an der Aussichtsplattform. Hier gibt es eine etwas in die Jahre gekommene Informationstafel mit illustrierten Wasservögeln, die sich auf dem See entdecken lassen. Wer hätte gedacht, dass es so viele unterschiedliche Entenarten gibt?

Ein wenig strecken müssen sich die normal großen Menschen schon, um über das wuchernde Schilf auf das Wasser zu schauen, aber der Ausblick ist es wert. Der Bogensee gilt als wichtige Laichstelle für Erdkröten und auch Ringelnattern soll es hier geben. Gesehen haben wir nur allerlei Vögel, aber aufmerksamere Naturbeobachter werden hier ihre Freude haben.

Plattform am Bogensee mit einer verwitterten Informationstafel.

Unser Rundweg führte uns zurück zum Parkplatz über die Wiesen. Auch hier flatterten einige uns unbekannte Vögel herum. Die Aussicht auf die entfernt stehenden Windräder, das Knistern der Strommasten und Zwitschern der Vögel erzeugte eine faszinierende Stimmung.

Mückenspray und Fernglas nicht vergessen

So schön wild die Wälder rund um den Bogensee auch sind, so begeistert werden sie von Mücken bewohnt. Bei unserem Spaziergang zogen wir ganze Schwärme hinter uns her. Ohne Mückenspray gehts hier wohl nur bei Regen oder besonders windigem Wetter. Leider wurde auch immer noch nicht die Kombi von Mücken- und Sonnenspray erfunden. Das wäre hier auch sehr praktisch, denn außerhalb des Waldes auf den Wiesen ohne Schatten brutzelt die Sonne im Sommer besonders fies.

Sandweg umgeben von Schilf.

Dafür lassen sich aber sowohl im Wald als auch auf den Wiesen und am See allerhand Vögel und Insekten beobachten. Wer das etwas professioneller angehen will, dem sei die Mitnahme eines Fernglases empfohlen. Das lohnt sich vor allem beim Blick auf den See zwischen dem Schilf.

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