Auf Entdeckungstour durch Berlin und die Welt
Kunstprojekt A-Fence am Alexanderplatz: Street-Art auf dem Bauzaun

Kunst am Bauzaun

Am Alexanderplatz entsteht ein neues Hochhaus. Genau das, was der Berliner braucht und sicherlich mit bezahlbarem Wohnraum. Die französischen Bauherren haben beschlossen, um die schnöde Baustelle mal etwas aufzupeppen, dient der Bauzaun als Fläche für Künstler. Das erscheint mir lobenswert. Denn die klassische Baustelle ist meistens zugepappt mit Werbung. Warum mal nicht zur Abwechslung das ästhetische Auge derjenigen erfreuen, die sich ihren Weg um die Baustelle bahnen müssen. Um der momentanen Baustelle direkt an der Tramstation steht also ein Bauzaun, an dem sich jeweils Street-Art-Künstler austoben. Um nicht einfach nur Künstlern eine Ausstellungsfläche und Vorbeieilenden etwas Farbe zu bieten, steht ein öffentlichkeitswirksames Konzept dahinter. Das Projekt A – Fence läuft unter dem Motto „Wir sind Europa“.

Momentan sind die Ideen zu dem Thema von den Künstlern „Ron Miller“ und „Age Age“ zu sehen. Das Werk der beiden Erstgenannten läuft unter dem Namen „Heldinnen“. Da es direkt hinter der Tramhaltestelle liegt, bleibt hier zumindest tagsüber wenig Raum, um sich das Ganze näher anzusehen, ohne den vorbeiziehenden Pendlern und Touris im Weg zu stehen. Das Werk von „Age Age“ ist auf der Bauzaunseite direkt am Alex. Hier lässt es sich besser gucken. Blau ist die bestimmende Farbe und die Botschaft hinter den sich windenden Rohren erklärt eine Informationstafel. In ein paar Monaten präsentieren dann andere Künstler ihre Ideen auf dem Bauzaun. Grundsätzlich eine tolle Idee eine Baustelle zu nutzen. Allerdings lohnt es sich nur für Fans der Künstler, extra hierherzukommen. Alle anderen können das einfach mal angucken, wenn sie über den Alex hasten. Und wenn dann Berliner Medien wie der Tagesspiegel von dem größten „Street Art-Projekt der Stadt“ sprechen, fühle ich mich leicht veräppelt …

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